Das Volkspaar Merkel-Steinbrück 2.0

Ein Wortungetüm für einen traurigen Sachverhalt. Es bedarf einer hässlichen Sprache, hässliches darzulegen.

Ihr erstes Zusammenwirken plünderte wohl Europaweit hunderte Millionen Menschen und deren öffenltiche Kassen, es wirkt bis heute und der Geldfluß über die Umleitung Steuer, Staatsverschuldung in die Taschen einer winzigen Oligarchenschar sprudelt munterer als je zuvor.
Eine hässliche Angelegenheit, die das Spielfeld und die Gewinne der Gewinner gerettet hat, ja sogar befeuern konnte.

Hässlich ist auch das Antlitz dieses Paares, es spiegelt geradezu den moralischen Zustand unserer Gesellschaft wider.

Deutschland die wirtschafltich so hoch entwickelte Nation braucht fähige Politiker, möglichst Politiker, die unsere ureigenen, ja ureigenen leider extrem eingeschränkten und kruzfristig orientierten Interessen vertreten.

Welches die Interessen der Konzerne und Banken sind!

Die verfolgen ganz offen und ehrlich jene ihrer Besitzer, Aktionäre und Gesellschafter.

Welche widerum ebenso offen und ehrlich eine maximale Rendite als das absolut wichtigste in ihren kurzen Leben betrachten.

Was bedeutet für uns Regierung?

Adam Smith fordert handlungsplanerisch intelligente Regierungen und Kontrollorgane, deren Ziel sozialer Ausgleich und Bewahrung der Lebensgrundlagen zu sein hat, als Oppositon zum Gewinnstreben der Unternehmen. Ein Kernpunkt seiner Theorien, von den neoliberalen Jägern und Sammlern mit redardiertem Instinktgehirn schlichtweg regelmäßig ausgeblendet. (sie führen ihn ja als ihren Apostel an – neben etlichen anderen…)

Ergo – die Konzerne sind die dunkle Seite der Medaille.

Auch die andere Seite ist dunkel! Das Individuum gebiert sich prinzipiell in seinem Mikrokosmos wie ein Konzern, es kämpft auf dem Markt der Möglichkeiten um seine Existenz, im Wettkampf mit den anderen Individuuen, daher wählt es sich Vertreter, die dieses Prinzip ganz pragmatisch repräsentieren.

Desto erfolgreicher das Individuum auf diesem Markt agiert, desto stimmiger wird das Prinzip, desto kräftiger kann es dieses Prinzip erhalten und desto weniger wird es dieses Prinzip grundsätzlich hinterfragen.

So sind Konzernbestizer wohl schlicht und einfach die erfolgreichsten Spieler und das verhungerte Kind im Flüchtlingslager war schlicht erfolglos.

Natürlich, die Geburtslotterie, sie spielt eine Rolle, nur sie ist völlig unerheblich, niemand der Superreichen wird behaupten er habe Pech gehabt mit seinem Startpunkt, doch ebenso wird er behaupten, er habe schließlich seinen Wohlstand ehrlich verdient.

Die Armen zweifeln am System, sie werden mit der Neidkeule geschlagen, natürlich zu Unrecht, doch geschlagen werden sie, da wir eben alle gleich sind, gleich dumm!

Die Demokratie hat uns entlarvt!

Was für Vorteile bringt uns eine Demokratie? Nun, sie bringt uns mehr Chancengleichheit, sie ermöglicht es, dass die Geburtslotterie etwas weniger grundsätzlich entscheidend sein dürfte in unseren Leben.

Die US-Amerikaner glauben immer noch, das höchste Ziel des Menschen muss es sein, Millionär zu werden, die Chinesen träumen diesen Traum jetzt auch mit einer Verve und einem Fleiß, der unserem Planeten so richtig gut tut.

Nur – können wir es diesen Menschen verdenken – sie sind eben auch nicht anders als wir.

Wir rennen mit einem phantastischem Gehirn herum, leider nutzen wir es völlig falsch. Einst jagten wir Mammuts, heute jagen wir uns gegenseitig.

Wir haben täglich die Wahl etwas zu ändern, wir möchten aber gar nichts ändern, wir möchten bestenfalls etwas ändern im Bezug auf den Zuwachs unserer Kaufkraft, die Lukrativität unserer Jobs, die Erfüllung unserer individuellen Wünsche – ganz weit hinten kommt der Wunsch nach Frieden, nach Gesundheit und nach Liebe.

Rennen wir dann mit dem Kopf wieder einmal kollektiv gegen die Wand, wird den meisten Bewußt, was für Idioten sie doch waren – leider zu spät.

Wie rührig sind doch die Episoden der populären Krebsbesieger, die reich und mit viel Aufmerksamkeit bedacht, vom Sinn des Lebens schwadronieren, nachdem sie dem Tod in die Augen geblickt haben.

Ups, die wenigsten von diesen tollen Menschen, ändern danach tatsächlich ihr Gruppenverhalten und tauchen tatsächlich in das Elend der Massen ein, um konkrete Hilfe zu leisten.

Tun sie es doch, zucken die meisten nach einiger Zeit erschrocken zurück – ich behaupte aus exakt den Gründen, die ich hier zu skizzieren versuche – sie haben sich selbst bei den Ärmsten getroffen, sich selbst, als sie noch gesund, kräftig und erfolgreich waren – überall leben Konkurrenten!

Armut das Eldorado der Rattenfänger!

Schauen wir heute nach Griechenland, so können wir sehen wie eine hochentwickelte Gesellschaft binnen weniger Jahre in eine Zustand errodiert, der an das Deutschland der 30er erinnert, die Menschen sind bereit sich gegenseitig zu erschlagen, Menschen die noch ärmer sind, die Hilfe suchen, werden wie Vieh behandelt und nur ein winziger Vorhang trennt den Mob noch vor dem kollektivem Mord an Asylsuchenden und aufrechten Menschen, die sich dem Wahnsinn entgegenstellen.

Unsere Gesellschaft, den sie trägt kollektiv die Verantwortung – nicht die Regierung – die ist doch von uns gewählt damit sie unser perfiden Spielbedingungen möglichs am Laufen hält – sie kümmert sich einen Dreck um die Menschen die Hilfe brauchen, nein, sie bereitet immer nur das Feld für die Wirtschaft und wird dafür mit einem zweifachen Büttensold entlohnt.

Ohne Hartz IV würden tausende verhungern, diese „Leistungen“ sind nichts weiter als die Bewahrung der landschaflichen Idylle und die Erhaltung des sozialen Friedens!

Wer mag schon auf einem Spielfeld agieren, wo ihm täglich der abgerissene Mob im Hinterhalt auflauern könnte.

Solange es milde geht, zieht man Milde vor!

Von uns den Individualkonzernen und den großen Konzernen, jenen die offen und ehrlich als monströse, komplexe Aggregate auftreten, werden sie belohnt.

Wir hingegen verstecken uns hinter der Lüge soziale Wesen zu sein, menschlich bedeutet; Konkurrenzdenken exekutieren, es bedeutet nicht in letzer Konsequenz mitfühlend zu sein, sondern zielführend – das Ziel heißt nicht – auf Dauer überleben, sondern – ich will überleben – möglichst reich überleben.

Es gibt Menschen, die empfinden zutiefst sozial, bei denen deckt sich sozial und zielführend, es sind seit jeher winzige Minderheiten, ihnen wird wohl immer die Kraft fehlen, die Massen von ihrem Irrweg abzubringen.

Diese Menschen tragen die Utopie in sich, für uns, die Masse ist es eine Hoffnung, doch eben eine utopische Hoffnung, wir lassen uns einfach nicht darauf ein, es könnte ja für einige Jahre den Wohlstand kosten, – nein – dann lieber den Massenmord in unbestimmter Ferne, als die konkrete – vielleicht kurzfristige – aber wer glaubt das schon – Armut im Heute.

Ja, nicht einmal jene, die man aussondert, hören wirklich auf, ihre Verzweiflung zu akzeptieren, sie winden sich für einige Gnadeneuros vor den Spucknäpfen und lecken sie aus.

Tun sie es nicht, sind sie verdammte Sozialschmarotzer und werden an den Pranger gestellt, sozial geächtet, sie werden die ersten sein, die man in der Not erschlägt.

Wählt Steinbrück!

Sollte man Peer Steinbrück wählen? Er hat sich als der Modellmensch schlechthin präsentiert – absolut gewöhnlicher Inellekt, absolut gewöhnliche Moral, absolut gewöhnlicher Charakter, absolut gewöhnliches Auftreten (beim Bund als Rekrut ist er brav im Glied gestanden, hat er Macht, gebiert er sich als aristokratischer Popatz mit überheblichem Habitus, ist er im Kreise seiner Freunde, sabbert er dummdreiste Witzeleien – der modelldeutsche Mann!)

Man kann nur immer wieder konstatieren, wirbelügen uns täglich selbst, wir verleugnen unsere Fähigkeit zu sozialem, solidarischem Handeln, sobald wir die Möglichkeit sehen, assozial und egoman zu agieren.

Wir sind Merkel – Steinbrück, unsere Gesellschaft ist Merkel -Steinbrück .

Merkel ist das gleiche auf der weiblichen Seite, sie tritt subtil, zurückhaltend auf – doch knallhart im inneren Machtkampf – beide sind so hässlich wie die Nacht finster – insofern – die Paradebeispiele und die ehrlichen Vertreter unseres gesellschaftlichen Klimas. Wenigsten die Maske vor dem Schädel passt zum Innhalt!

Wir schreiten mit der rechten und gerechten Führung in den Untergang, wahrlich wir lebten doch nie in anderen, als in finsteren Zeiten – der Porsche in der Garage, die Luxusfernreise und der stehts gut gefüllte Kühlschrank – all unser Luxus und unser Wohlstand, er kann nicht die abrundtiefe Verkommenheit unserer Gesellschaft übertünchen!

Ein Hauen uns Stechen, sich austricksen, sich betrügen, da machen die paar Stunden im Ehrenamt, das kurzfristige soziale Gewissen an der Tafel, oder im Hospitz, im Altenheim oder auf dem Sportplatz unsere täglichen Verbrechen an uns selber nicht wett.

Die Rechnung dürfen wohl kommende Generationen auch hierzulande begleichen, in der Gegenwart wird das größte Leid – noch – exportiert.

Wir Deutsche, wir hätten sechs Dekaden Zeit gehabt, dieses Exportieren von Leid bewußt anzuprangern, wir haben es nicht getan, im Gegenteil wir haben Lebenskraft improtiert, Ressourcen importiert und Luxusgüter, Maschinen und Waffen exportiert.

Wir webten nach der Katastrophe einen dünnen Vorhang, der unsere Gier verhüllen sollte.

Diesen Vorhang begannen wir schon bald wieder zu zerreissen, unser nationaler Stolz begann rasch wieder zu wachsen, unser Fleiß machte uns selbstgerecht, dieses Gift ist längst wieder in unserer Gesellschaft aktiv.

Statt zu einem Volk das den Wandel hin zum solidarischen Gemeinwesen das sich der Welt öffnet zu gehen, haben wir erneut den Weg in die Finsterniss gewählt.

Das friedliche Europa wurde nichts weiter als ein breiteres Spielfeld für die Konzerne um dem Wettbewerb besser gewachsen zu sein – jenem Wettbewerb, der mit seinem Wachstum bis zum Ende das Schicksal der Menschen erneut in eine Kathastrophe führt.

Wir rennen sehenden Auges in den Morast aus Niedertracht und Dummheit, lasst uns endlich aufhören die Gewinner des Spiels zu beschimpfen, wir tragen sie doch auf unseren Schultern in Sänften mit uns – wie lächerlich sind wir doch dabei!

Wahrscheinlich lesen diesen Text – wenn überhaupt – nur die Angehörigen, jener erwähnten winzigen Minderheit – Euch gilt meine Hochachtung!

Wo stehe ich? Ehrlich – ich fürchte ich bin auch ein Idiot in der Masse, den noch lebe ich in einem Haus, bezahle für den Strom und das I-Net – und vieles kaufe ich auch noch ein – ganz autark bin ich noch nicht – nur eines bin ich – und da bin ich nicht unglücklich – ich kollaboriere wenn überhaupt bewußt und ich schäme mich dafür – die meisten tun es ohne Schuldbewußtsein, die meisten sind die perfekten Selbstbetrüger!

(Nur eine Anmerkung – meinen Lebensstandart könnte man sicher auf 7 Mrd. Menschen übertragen – meine Arbeitsleistung würde – sagen wir auf 4 Mrd. Menschen übertragen dafür auch genügen – also ich lebe theoretisch den utopisch möglichen Rahmen – wahrscheinlich sogar einiges frugaler….)

Über oberham

Einsiedler in Hinterwald
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44 Antworten zu Das Volkspaar Merkel-Steinbrück 2.0

  1. Rena schreibt:

    Ja, ich schäme mich auch. Empfinde es aber schon als Fortschritt, wenn ich erkenne, dass ich noch zu einem Teil zur Masse gehöre. Das Leben in der Matrix widert mich an. Anpassung ist manipuliertes Dahinsiechen.

    • oberham schreibt:

      … was das Ganze allerdings schmackhaft macht – man muss sich nicht vor dem Tod gruseln – kann ja kaum schlimmer werden (zumindest was des widerliche Wirken angeht…..)

      Übrigens – auf Fleisch verzichten ist schon ein kleiner Baustein zum Tierschutz (auch wenn mehr Fleisch den je gefuttert wird….) – so mein Risotto wird gleich fertig – ;-)….. ja – satt sind wir.
      Der Hinweis auf die Matrix – er ist ganz und gar stimmig – und soweit ich weiß hatten die Autoren des Drehbuchs – wie so viele Freischaffende in den letzten Jahrzehnten – ach was red ich Jahrtausenden – das Thema immer und immer wieder auf der Agenda – wir lesen es, sind betroffen, schämen uns und machen doch im Mainstreamtrott – zumindest teilweise – weiter – obama sage change – nun – klappt nicht — warum –
      klar – das kommt niemals von Oben, das muss von Unten kommen – ohne Führung.

  2. kahalla schreibt:

    Ich schäme mich eher wenig sondern bastele an meinem Lebensentwurf. es scheint auch dass ich keine andere Wahl habe. ich habe das Talent aus normalen Karrieren raus zu fliegen bevor sie entsprechende Gehaltsfrüchte tragen. Wenn ich früher einen Machtzuwachs bekam, habe ich auch ein verhalten an den Tag gelegt, für das ich mich heute noch schäme. Egal ob in beruflicher Hinsicht, oder auf Ebene privater Beziehungen. Ich habe in sofern dazu gelernt, dass ich heute in diese Verlegenheiten gar nicht mehr komme, weil ich entsprechende Positionen nicht erreiche.
    Im Sinne der von dir beschriebenen Menschenmühle würde ich als Versager gelten , oder „neudeutsch“ „Loser“. Ich sehe dies aber als Fortschritt an. Immerhin ist das Wachstum meiner Möglichkeiten jetzt annähernd adäquat meinem seelischen Wachstum. Die Welt gewinnt, dadurch, dass ich mich auf das für mich nötige beschränke und dies als Ziel und „Lebensstil“ anstrebe. Rauchen weg , Auto weg, Fleisch reduziert, viel ÖPNV und Fahrrad, oder zu Fuß gehen. Meine Aggression ist stark gesunken und ich habe in klaren Momenten die Fähigkeit wirklich zu zu hören. Diese Fähigkeit bringt wiederum mehr Klarheit in mein Leben. Auch wenns nach außen nix her macht. Innen drin passiert was. natürlich bin ich, mal wieder nach Jahren, im Rahmen dieser Suche auf Wilhelm Reich gestoßen und endlich bereit ihn so ernst zu nehmen dass ich aus seinen Erkenntnissen Konsequenzen für mich ziehe, anstatt ihn wie früher als Interessant aber „spinnert“ weg zu legen. Ob dies ein Weg wird für mich weiß ich noch nicht, aber wenn, dann wird sich noch mehr ändern…und ich bin sicher zum Guten.

    • oberham schreibt:

      gute Schilderung, gratuliere zu der inneren Zufriedenheit – so ähnlich sah mein Weg auch aus – wenn ich auch einst freiwillig den Job schmiss – davor – war ich ein ganz guter Spieler und entsprechend blind, dumm oder ignorant wie man es auch bezeichnen möchte – kommt am Ende ja aufs Selbe raus.

  3. kahalla schreibt:

    Was vergessen? Ja klar die aktuellen Statthalter.
    Zu obigem möchte ich noch sagen, dass ich nie ein guter Spieler war und mein Ausstieg immer wieder ohne das nötige Spielgeldpolster statt findet. Eine Erfahrung die nicht wirklich spaßig ist.
    Allerdings muss ich abwägen, zwischen Selbstzerstörung durch Idiotenarbeit für gierige Idioten (etwas vereinfacht, man möge mir verzeihen) oder selbst gewählter Armut, Existenzminimum mit Zwangsaskese und behördlicher Oberaufsicht, oder, und das ist die dritte Variante, die Harakirifreiheit a la Chris Kristofferson oder Janis Joplin, nothing left to loose. Wie schön wenn man dann ein eignes Fleckchen Land hat auf dem das eigene Hüttchen neben den eigenen Apfelbäumchen steht…

    • oberham schreibt:

      Zuviel Polster wäre ja auch eher verlogen. Wichtig ist gesund zu bleiben – da man als armer Mensch eben nicht gerne auf die Hilfe von potentiellen Monstern angewiesen sein möchte.
      In vielen Teilen der Welt bedeutet Krankheit und Amut Hand in Hand sind des Todes bester Pfand.
      Bei uns in Deutschland gibt es andere Varianten,
      – man kann Glück haben und an einen guten Arzt kommen, der zuerst den Menschen die ihn brauchen helfen und dann Geld verdienen möchte – dazu noch als Arzt ein Heiler ist.
      -man kann verfluchtes Pech haben und an einen Idioten kommen, der im Kopf die Fallpauschale überschlägt und dann das Maximum aus einem herausholt – in Kooperation mit seinen Kollegen.
      – man kann irgendwo dazwischen landen.

      Unsere Gesellschaft ist nicht durchgängig verdorben und verrottet – nirgends auf der Welt ist dies der Fall – nur – jene die von solidarischen Utopien träumen, verkaufen sich leider aus vermeintlichen Zwängen heraus doch an die etablierten Rattenfänger und Sozialmonster.

      Frage einer seine Freunde um Hilfe in der Not – er wird schnell erkennen ober wirklich Freunde hat!

      Selbst viele Eltern dürften wohl sagen – selber schuld – zum eigenen Kind.

      Das Spiel ist immanent, grausam und konsequent.

      Nur, gesund und gerne arm, kann man es an vielen Orten der Welt noch ganz toll aushalten, sofern man an Wasser, Nahrung und einsame Orte herankommt.

      Leider müssen milliarden Menschen ihre Gesundheit und praktisch ihr Leben verkaufen, um die tägliche Nahrung die sie brauchen zu erhalten – stehlen sie sie, werden sie erschlagen.
      So ist es für den Kapitalbesitzer legitim Menschen zu vernichten, für den Armen bedeutet es, sich Nahrung zu stehlen, oft das Todesurteil – ein Verbrechen ist es überall auf der Welt.

      Was wünschen die meisten Eltern ihren Kindern?

      Ich fürchte, erfolgreiche Spieler in diesem Wahnsinnspiel zu werden!

      • kahalla schreibt:

        Recht hast Du, diese Welt ist nicht der Ponyhof den wir täglich im Fernsehen gezeigt bekommen.
        Ich habe gerade die Geschichte von einer Frau aus Deutschland, die sich einen marokkanischen Jungen angelacht hat und ihn wie einen Sklaven hält. das klingt wie die Lehrlinge zu früheren Zeiten, die dafür dass sie ausgebeutet wurden auch noch zahlen mussten. Nur wird dieser Jung mittels unseres tollen Ausländerrechts zum Sklaven. Unsere gesetzt´e geben uns allen die Möglichkeit uns wie Schweine aufzuführen, versuche aber ein ehrliches Leben zu führen und du wirst nur ausgenutzt. Es stimmt, es ist eben nicht alles grau was im Dunklen liegt. Es gibt Menschen für die soziale Verantwortung mehr als ein Fliegenfänger für Wählerstimmen.
        Es gibt wahrscheinlich den vielen deutschen Parlamenten sogar ein paar ehrliche Abgeordnete, Was aber rüber kommt ist dass sie alle wie die Maden im Speck leben und sich selbst ihre Nixtuprämie jährlich erhöhen. Wollen wir mal nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Die Abzocker bekommen in unserer verantwortungsfreien Presse sehr viel Raum, es wird immer nebulös geschwafelt und damit die Bedeutung des Parlaments in der Öffentlichkeit herabgesetzt.
        Wenn es um konkrete Schritte geht hängt man gerne den politischen Gegner hin, lehnt sowas aber generell für sich selbst ab. Was ist daraus zu schließen? Die Diäten die unsere Abgeordneten fett machen sind keine Garant für ihr vorurteilsloses Werkeln, sondern bilden die Grundlage für gezielte Bereicherung und gehören deshalb aufs Existenzminimum eingedampft, damit eben kein Abzockergesindel mehr in die Parteien eintritt und sich dort hoch mogelt, sondern
        nur noch Leute, die für demokratische Verhältnisse auch verzichten können. das selbe ist mit Richtergehältern zu machen. Da kann man noch weniger rein gucken , aber da es keine Diäten sind, sondern Entgelt für geleistete Arbeit muss es natürlich über dem Minimum angesiedelt sein.
        das Minimum sollte 1000,- € betragen und allgemein an jede Person ausgezahlt werden. Das sogenannte bedingungslose Grundeinkommen würde alle anderen Sozialgroschen ersetzen und unbürokratisch jedem zustehen. Wer so viel hat dass er darauf nicht angewiesen ist kann es für sozialer Zwecke spenden, wer Arbeiten möchte kann dies in erträglichem Rahmen tun und damit würde die Faulenzermär der Blöd Zeitung endlich ad absurdum geführt. Für eine Zeit könnte dieses Grundeinkommen für mehr Gerechtigkeit sorgen. Irgendwann müssten dann auch die abartigen Besitzverhältnisse in D-Land und woanders geändert werden. Ein Monopol auf Geld wie es die Bankenkaste sich geschaffen hat, ist eine undemokratische Unverschämtheit.
        Das Tauschmittel Geld wird mehr und mehr zum Erpressungskapital einer in Saus und Braus lebenden Idiotenelite, die wie ein Krebsgeschwür alles andere um sich herum abwürgt und in Interviews noch auf ihr Recht, dies zu tun pocht. Solchen Menschen, die nicht weiter denken als ein Tumor und mit ihrer grenzenlosen Gier diesen Planeten, der bislang immer noch die einzige Lebensgrundlage ist die wir haben, kaputt plündern, sind eine Gefahr für die Menschheit, für die Tier- und Pflanzenwelt und für das leben an sich. Wenn sie dann mit der von ihnen usurpierten Wissenschaft ihr glorreiches Raumschiff geschaffen haben um ihren Ersatzplaneten zu besiedeln, dann wünsche ich ihnen all das, was sie den Milliarden Lebewesen hier auf der Erde angetan haben, der Schweinebande….

      • powercaptor schreibt:

        „So ist es für den Kapitalbesitzer legitim Menschen zu vernichten, für den Armen bedeutet es, sich Nahrung zu stehlen, oft das Todesurteil – ein Verbrechen ist es überall auf der Welt.“

        DAS wird sich noch sehr verschärfen wenn „die Wasserrechte“ an Milliardäre und Konzerne AUS-verkauft sind !

        hoffen wir mal auf einen davor liegenden totalen Zusammenbruch – lieber bettelarm und frei… :-/

  4. oberham schreibt:

    … und gesund (krank und arm – hm – kommt auf die Krankheit an….).
    Wobei was weiß ich wie andere den Tod sehen – endlich vom remedium peccati befreit sein – wäre doch auch eine positive Sicht des Schlußpunkts.

  5. powercaptor schreibt:

    ich für meinen Teil sehe mich wegen meiner Linder und dem Enkel in der Pflicht – Flucht iss nich.

    • oberham schreibt:

      so war es nicht gemeint (Flucht = Tod – habe ich das richtig interpretiert) – mir ging es um das methaphysische Weltbild vieler Menschen, manche träumen doch tatsächlich vom Paradies – jenem Opium von dem Marx sprach – sei willig auf Erden, im Jenseits wartet der Lohn, der dir im irdischen Leben verwehrt war.

      Der erfolgreiche Spieler genießt seinen Lohn im Irrdischen, der erfolglose erhofft es wohl oftmals im Überirrdischen.

  6. powercaptor schreibt:

    ups – sollte natürlich Kinder heißen…

  7. Peter Müller schreibt:

    Gruss, Tlacuache

  8. Jana schreibt:

    http://www.freitag.de/autoren/fahrwax/wie-das-elend-taeglich-naeher-rueckt#1358164699420203

    gehören allesamt gesteinigt dort, allesamt!
    und zwar von meiner tochter und allen kindern der leuts, die aus angst, ihren job zu verliern und direkt im hartzel zu landen für mieseste bedingungen an diesem job festhalten…
    ich würd den kids die steine spitzschleifen als dreingabe und wer und wie immer solch ein kind verletzen mag, wahlweise weitergehendes, so solls das tun…
    arrogantes elitäres pack!

    meine tochter (15, 9. klasse gym.) wird derzeit mit anschreiben überhäuft von der arge, von der berufsberatung der arge, da nützt kein schreiben der schule, daß sie sehr wohl noch mindestens drei jahre die schule besuchen wird, da nützt kein „nein, keine beratung“, null, sind die eltern -ich- hartzer hat das kind anzutanzen zur berufsberatung und -bearbeitung per arge… meine nun folgende reaktion wird etwas heftiger ausfallen, in etwa obiger steinigungsdrohung entsprechend wohl, aber natürlich wär mir lieber, all das nicht ständig am hacken zu haben und sei es, daß ich bei der zeitarbeitsfirma bliebe, die mich kündigte und für zwei euro pro stunde weniger das tät, was die andren an den werkbänken auch tun…
    die leute beschimpfen, die sich und ihren kids hartz nicht antun wollen „unter allen umständen“, mit größtmöglicher selbstausbeutung, erscheint mir wahrlich irre, wenn gleichzeitig beständig robin hood gespielt werden soll, für die dummen, blöden taugenichtse, die auf hartz hocken und nur und nur und ausschließlich mit hilfe von fahrwax, gebe (ober-robin) und leeleefee und co noch „menschenwürdige behandlung“ erfahren…

    ich sammel schonmal steine, arschlöcher!

    • kahalla schreibt:

      @ Jana: Tja, ich habe jetzt versucht, ein Jahr und viele Bewerbungen lang eine angemessen bezahlte Arbeit zu bekommen. Ich bin immer noch arbeitslos…und suche gerade nach einer Lösung die mich nicht einknicken lässt. An der AA Tür steht inzwischen Hr. Hartz mit einem dicken Schweinegrinsen und wartet schon darauf, mich mit Handschlag zu begrüßen…
      Ich bastele an einer Lösung. Wenn ich was erfolgreiches gefunden habe, werde ich berichten.
      Letztlich verstehe ich deine angespitzten Steine nur zu gut, will aber eine Lösung für ein konkretes Problem. Krieg führen gegen die von dir als Arschlöcher bezeichnete Mafia wäre genau das Mittel mit dem sie ihre Schmarotzerposition erlangt haben und wo sie wahrscheinlich mit Steinen kaum schlagbar sind. Nee, ich suche was anderes was mehr Sinn macht. Einem Krebsgeschwür wie ich diese Mafia manchmal gerne nenne, muss man ganz klar den Lebenssaft abdrehen. Kommunen oder auch nur Privatpersonen und Einzelhändler, müssen ihre eigenen zinsfreien Tauschwährungen einführen und nicht mehr mit dem Euro (oder der D-Mark) zahlen, der sich zum Sklavenhalterinstrument entwickelt hat. Alle Lebensgrundlagen müssen den „Herren des Euro“ entzogen werden. Wenn sie ihr Geld nur noch mit Luftnummern untereinander machen müssen dann wird das alles zum Monopolyspiel, weil keine Existenz, mehr davon abhängt außer der der Schmarotzer. Dann wird ihr Kartenhaus beim nächsten Windstoß zusammenfallen.
      Okay, das war jetzt die Kurzfassung, aber ich mache mir seit Jahren einen Kopp darüber was dieses Gesindel davon abhalten könnte, diesen Planeten und alles was darauf lebt, vor die Wand zu fahren. Ein Ergebnis davon (spin-off) findest du auf der unten angegeben Webseite.

      • oberham schreibt:

        wo ist der Link?

      • Jana schreibt:

        die arschlöcher sinn benamst, oberham is mit von der partie 😉 sorry oberham, anders, aber dennoch wieder mit…
        gebe is darin das verlogenste dreckloch, fahrwax braucht anscheinend nur ne erhebung dochmalwieder…
        ich geh anschaffen bis meine tochter mir ihr „ciao, ich kann alleine“ sagt und dann bleibts nicht bei steinen 😉 rundum … dann schaff ich gewissermaßen ab, wie genau, keine ahnung, aber sagen wir: ich lasse mich dann reagieren 😉
        wenn ich das nicht tue, bringt ein kopfschmerz mich um, denn er wird sich häufen wieder, wenns keinen grund mehr gibt, runterzuschlucken unds dennoch getan wird … nunja, diese kopfschmerzen sind hölle, also bleibt mir gar keine andre wahl 😉 …

      • kahalla schreibt:

        @ Jana: Wie lange wird das noch sein? Und hältst du das so lange aus? Ich hatte den Kopfschmerz vom 5. bis zum 33. Lebensjahr…. seitdem…mühsames waten durch den Sumpf und immer mal die Freiheit, mal das absolute Ende vor Augen, aber besser als einfach rumzusitzen und zu verrotten. Weiter…

        Deine Wut klingt in mir…

      • Jana schreibt:

        ich wurd begünstigt in meiner kopfschmerzbiographie von nem unfall vor im mai vier jahren, seitdem ist ein nerv an meinem rechten ohr sehr nervös und reagiert auf alles, was sich bietet : kälte, zug, mens, wut… bis auf den mens-migräne-anfall kann ich richtung aller anren umstände leidlich was tun und das tue ich… jetzt schon… siehe oben…

  9. kahalla schreibt:

    Steht in meinem Profil.
    Aber hier noch mal, weils einfacher ist.
    http://10000-euro-haus.de

    Andere meckern immer, dass man spammt wenn man seinen Link öffentlich macht. 😉

  10. kahalla schreibt:

    @ oberham: Hast du diesen Gravatarschnickschnack abgeschafft?

  11. oberham schreibt:

    @jana

    hm, tja – mehr als meinen 500 Euro Frugalverweigerungslebensstil bring ich momentan tatsächlich nicht zu Stande – nur – ich kann Euch Berliner leider kaum retten.
    Auf ein Amt zu gehen um mir die ALGII Gelder zu holen kann auch Protest sein – wenn man es bewußt und als den eigenen Aktionismus betrachtet – Du kannst es auch so interpretieren, dass du mit Deinem Gang den Mitarbeiter im Job-Center oder wie das nun auch immer genannt wird, beschäftigst – ergo- du bist sein Arbeitgeber und die Zahlungen sind Dein unternehmerischer Gewinn – schließlich musst du ja auch hingehen, Formulare ausfüllen – eventuell auch irgend welche Maßnahmen absitzen, ablaufen, abarbeiten.

    Es kommt auf Deinen Standpunkt an. Wenn Du dich als Sozialschmarotzerin empfindest, da du – ohne zu arbeiten – einige hundert Euro in würdeloser Manier – „erbittest“, so hast Du Dich doch selber schon zur Leibeigenen par excellance gestempelt – sprich – entweder du findest einen noblen Arbeitgeber der Dich für – egal ob nun 5 Euro oder 500 Euro beschäftigt – oder Du bist völlig wertlos. Wenn Du so denkst, räumst du im Grunde den bedingungslosen Sozialdarwinismus ein.

    Dabei akzeptierst Du all die Menschen die ebenso nur Geld abholen – ohne zu arbeiten – wenn sie kein ALGII abholen, sondern Zinsen aus ererbtem Vermögen, Diäten, Pensionen aus Vorruheständen, Renditen aus ererbten Unternehmen die gegebenenfalls Menschen bis zum Tod schinden etc. etc. — Frage: Was bedeutet für Dich Würde?

    Persönlich würde ich ALGII unter oben genanntem Standpunkt beantragen, sobald ich keinen Job finde der mir nicht wenigstens 10 Euro die Stunde bringt und halbwegs sinnvoll erscheint.

    Wenn du wirklich total am Ende bist, dann lass es mich wissen, ich könnte ja vielleicht mehr arbeiten und Dich bei mir aufnehmen – dann kannst Du meinen Garten bestellen – in der Zeit gehe ich eben Geld anschaffen – derzeit bin ich jedenfalls voll ausgelastet – ich arbeite etwa 60 Stunden die Woche – 50 Stunden ohne Bezahlung – 10 Stunden Lohnarbeit. (Übrigens das Blogen ist keine Arbeit für mich – das ist politscher Kampf – auch wenn es wenig – oder nichts für Euch bringt – ich persönlich denke ob das alles hier nun steht oder nicht – schlimmstenfalls ärgert es die Menschen nur (ich hoffe ich ärgere dich nicht nur ;-)), bestenfalls bringt es den ein oder anderen zum Nachdenken – vielleicht sogar Umdenken.

    Andere Leute gehen in die Kneipe – ich bloge manchmal – vor allem lese ich – höre gerne Musik und gehe viel mit meinen Hunden spazieren – mein Lebensstil kann als asozial betrachtet werden, da ich wenig verdiene, somit auch wenig konsumiere – nur – mich darf man immer wenn ich da bin gerne besuchen, ich liebe Gespräche und Menschen die mich ertragen – den Gespräche mit mir sind anstrengen, nervig und kontrovers – ein Grund, weshalb ich meist nur einmal mit Menschen sprechen (mancher droht schon mal mit der Faust) – wie du so schön sagst – ich bin ein veritables Arschloch – was micht stolz macht – in unserer Gesellschaft ein Arschloch zu sein, das ist Würde!

    • Jana schreibt:

      ich bin dieselbe jana, die im freitag mit dir zeilte, ich bin die jana, die ihr eigenes blog hat
      http://wolfsmilch.blog.de/ und ich bin die jana, die sich mit tom gard über all das auseinandersetzt und ich bin die jana, die eine 15-jährige tochter hat und die, die mit dem tom zusammenzog, draufhin verheiratet wurd von amtswegen und nun in ner dreierbedarfsgemeinschaft das zepter schwingen soll… ich bin die jana, die locker mit 500 auskäm, wäre da nicht…siehe vorab und ich bin so ne olle jana, die meint, daß das, was ihr freund tut nicht behindert werden sollte durch ihm aufgezwungene arbeit, weil, was er tut (bloggen) MIR wichtig ist, so wichtig, daß diese jana, um uns dreien ruhe zu verschaffen ne runde abjobbt, immer wieder fliegt, weilse einiges eben nicht gewillt ist zu tun bzw eher zu unterlassen, ich bin die jana, die ne ordentliche portion scheiße erfahren durfte in ihrem bisherigen leben und nie glücklicher war als die letzten drei jahre, ich bin die jana, die gern zeuch schreibt, was niemand versteht, was ihr nichts macht, weil sie nur für sich schreibt und ich bin die jana, die gern zeichnet und malt, dies gern ohn unterlaß betreiben würde, um zu lernen und die jana, die alles immer verschenkt, weilse so was zum verschenken hat, was nicht gekauft werden muß und ich bin die jana, die -leider- kein hüttchen hat, noch ergattern kann, sondern miete zahlen muß und dann bin ich noch die jana, die -nochmal leider- austickt, wenn sie eingesperrt wird und die jana, die ihre kater und die alte katz versorgt wissen will und die jana, die ruhe braucht und die jana, die ein ärztlich attestiertes unvermögen „besitzt“, formulare ausfüllen zu können, kreuzchen zu setzen, zahlen einzufügen, das widerstrebt dieser jana und kostet sie deshalb mehr lebenskraft als tatsächlich aufgewendeter zeit… ich bin die jana, die ihrer tochter etwas mehr als die zugestandenen zusatzleistungen per amt gönnen mag und die dem tom gern zu zwei neuen pfeifen verhelfen mag und auch, ihn an die nordsee verschleppen können mag, die er so liebt…
      ich bin dieses dumme muttertier und gleichzeitig nur das, was mir möglich ist, daß ALL DAS, was mich so glücklich macht, möglich ist und bleibt…
      und dies glücklich-machende ist so scheußlich, daß ich manchmal mit andren zusammen dem „in erfahrung gebrachten“ entfliehen möcht schreibend, geschichten schreibend, in denen vorkommt, was erfahren, auch was ist und dennoch im „zeilen“ etwas gemildert wird…
      alles, was ich erfahre, fast alles , vielleicht vieles auch „nur“, ist das, wovon ich nichts wissen will und dennoch drängt nichts stärker als das „wissen wollen“, in „erfahrung bringen“ bzw nahegebracht bekommen, wovon ich nichts wissen will…
      ja, es geht nicht ohne hartz, ich hockt zuvor schon auf sozialhilfe und mit 19 attestierte mir eine analytikerin: Sie sind nicht lebensfähig, frau g. … weil ich ihre formulare (antragstellung bei der krankenkasse) nicht ausgefüllt hatte… sie hat ja recht, ich bin in diesem land nicht lebensfähig … und das nicht „nur“ wegen einer formulareschwäche und ich will leben, ebenso wie alle die, die derzeit sterben, weil sie in dieser welt nicht „lebensfähig“ sind oder sein sollen…
      was willst du?
      ich hock seit jahrzehnten in der scheiße und nein, Deinen garten bestell ich nicht für dich, ich hab einen, der mir nicht gehört, aber dessen ernte ich mir mit in den keller und die truhe packen kann, auchmal ins glas… ich hab nichts, kein haus, keinen garten und kein alleinleben, wo mensch mit 500 auskommt, richtig, aber was Ihr in Euren „prekariatsbeschimpfungen“ anstellt , läßt mich nichts neiden, null… NULL!

      • oberham schreibt:

        … muss ich mich schämen? Hoffentlich nicht, vieles scheint nicht so ganz ohne Dissonanz schwingen zu können, nur, wenigstens schwingt es.
        Na, ja – das mit dem Garten war ja nur der Grund – da ich ja dann mehr Kohle verdienen müsst – sprich selber weniger Zeit für den Garten hätt.
        Das Paarschreiben auf dem Freitag fand ich ganz wunderbar – Deine wuchtige Replik oben – ebenso.
        Hm, ja – ein kleines Grundstück macht schon vieles viel leichter – aber zumindest darfst du eines bestellen – selbstgepflanztes schmeckt am besten!!
        Auf die Idee – Du könntest mir was neiden, wär ich nie gekommen – ich hoffe nicht, dass mir je, jemand etwas neidet.
        Ämter und Formulare sind wirklich etwas grausames – da kann ich Dich nun wirklich von ganzem Herzen, Sinnen, verstehen.
        Meine Prekariatsbeschimpfungen kaprizieren sich vor allem auf das Bildungsbürgertum – insofern – eher Bürgerbeschimpfungen.
        Jemand der für fünf Euro die Stunde miese Arbeit in einem bitterm Umfeld leistet, dem wünschte ich einfach nur, er fände einen anderen Weg – den versuchte ich oben zu schildern – das möchte ich nicht als Anklage emfpungen wissen – so es so rüberkommt, mag das an den verletzten Seelen liegen, es ist heikel auszudrücken, nur wir alle treiben auf einem Seelenverkäufer, da ist jedes Wort unter Deck – im Maschinenraum Dynamit – die Lage ist eben angespannt.
        Vielleicht finden wir wieder mal in ein kreatives Fahrwasser und können uns auf Deck die Sinne in den Wind strecken und zum Horizont blicken, momentan sind wir wirklich von rostigen Wänden eingeschlossen – bis bald

        bleib so gesund wie möglich!

      • Jana schreibt:

        sorry, zwei wuttage/-abende, aber ohne kopfschmerzen 😉 …
        mich ärgert nicht, was du da schreibst, nur der zusammenhang, in den du dich einschreibst, ansonsten beschimpfe ich ähnlich ja auch rohrspatzend tagtäglich hier zu haus, nur die angst auch dieser leute ist ja berechtigt, sie wissens, das radio trötets ja auch, 750 leuts demnäxt, offshore-windparkbau-pleite, nuja…
        ich wollt dich nicht beschämen und du hast abbekommen, was ich besser im freitag adressiert hätt direkt …naja…
        mal guggn, heut hat mich ein netter auslieferfahrer angequatscht in der fünfminutenpause, zusammen eine geraucht, n türke mit nem freund, der ne dönerbude betreibt, allerdings in hannover, aber wenns pro tag ausreichend stunden wären, naja, mal guggn…vielleicht ruft der herr freund ja durch, morgen-/vormittagsschicht und vielleicht wieder „einfach tun können“, ohne daß jeder handschlag mit ner philosophie oder nem paragraphen versehen is… 😉

        ich besuch gern leute, schau gern, wie sie leben, also kann sein, daß ich gen frühjahr sommer mal anfrag, naja, so gartenbeschaun eben *droh* …

        lg

    • Jana schreibt:

      ich leb nicht mehr in berlin, seit nun acht jahren…
      ich hock tatsächlich aufm dorf in der nähe von hameln…
      du kannst davon ausgehen, daß bis auf vielleicht 10% ich über das schreibe, was ich vorfinde und zwar so, wie ich es vorfinde/auffinde…

      • kahalla schreibt:

        Da hab ich auch mal gelebt, gute drei Jahre lang, hab eine Umschulung gemacht….
        eine recht tote Ecke, was Perspektiven angeht, egal welcher Art.

      • Jana schreibt:

        warn wir zusammen in der teilzeitumschulung „floristin“ ? 😉
        ich mag als das nich arbeiten, ich mag meinen derzeitigen „lampenmontieren-job“, besser bezahlt zudem und ach, acht stunden „wegtreten“ und das bezahlt …
        naja, nächste woche noch, dann hats amt und der 20 km entfernte blumenladen mich wieder…

      • kahalla schreibt:

        Nein ich habe nach einer
        beendeten Theaterzeit etwas „technisches“ umgeschult, wollte nichts mehr arbeiten, was mir ans Gemüt geht, also womit ich Herzblut verbinde. War eh nur Perlen vor die Säue. Ich habe zum Fachinformatiker umgeschult. In diesem Job habe ich die letzten Jahre gearbeitet und mich krank gemacht, jetzt will ich wieder gesund werden.

      • Jana schreibt:

        naja, mir war das gute an der umschulung :
        in angenehmer weise „unter frauen“ (kannt keine frauenanhäufung, wo ich mich je wohlgefühlt hätte), meine wunderbare ausbilderin und nunja, freude am „handwerkerlernen“, hatte dagegen bis dato nen widerwillen eigendlich: entweder mensch kann was oder er kanns halt nicht, was erlernt werden kann is für die katz, also handwerk erlernen eben auch in richtung „aufhebung des bevorzugten“, dieser bequemlichkeitshaltung im können … mir wurd klar -im tun (ausführlicher, ungestörter, nicht als erwerbsarbeit per lehrlingsdasein)- wieviel handwerk erlernen leistet, naja, übers „fach“ hinaus eben auch 😉
        und ich mag die gegend hier sehr, auch, wenns mecklenburg den rang ablaufen mag…
        und mecklenburg würd ich auch gern – leben…
        aber , weil ich soviel nicht verstehe, ists für ne ganze weile noch interessanter, unter -zumeist, hier sächselts teils auch manchmal recht arg 🙄 – westlern zu leben, ich verstehe wirklich viel „davon“ nicht, also zumeist eben „wie geht das durch?“ im sinne von „wie schafft mensch es, sich dies und jenes so oder so beizubiegen, daß es lebbar bleibt… wie machen die das, „so“ zu leben (ohne dazu direkt gezwungen worden zu sein wie ich zumindest mit der „wende“)…von brandenburg und berlin und mecklenburg aus läßt sich da gut „psychologisieren“ , aber verstehen is das nicht, diese „beschreibung“ reichte eben nicht, so studier ich im hierleben, wie/was die leuts anstellen, „so“ zu leben… einiges „fremde“, scheinbar unverständliche ließ sich nun eben etwas besser beschreiben, diese ganze psychologisiererei enthaltend, also ihren zweck, damit ihr nicht-objekt, was sie bewirtschaft. einiges an soetwas wie dem „witz am ganzen“ erfahren nun … einige dieser „witze“ hätt ich -mit ähnlicher hilfe, die ich derzeit erfahre- auch ohne wende und mauerfall, also in meinem jetzigen alter oder früher schon, ka, in einer noch bestehenden ddr mir erarbeiten können, wenn gewollt… es ist eben interessant hier, eigendlich, wenn der amtsstreß nich wär und dies oft scheußlich allein-/zuzweit-fühlen (jenseits von wenigstens „mehreren“), weil diese „witze“ was sind, was mensch so gern hören und -irgendwie leider- verstehen mag… es macht probleme, weils „unverständnis“ fördert, dir selbstverständlichstes eben nicht selbstverständlich bleibt, weilsn anderes verständnis von…. bringt, was eben „tut“, du tust eben auch anders und ich zumindest kann nicht mehr zurück, nur weiter „witze“ erarbeiten und immermal in scheinbar „wirrem“ „geschreibsel“ auch ebendiese „witze“ reißen … in meiner art… das „verkauft“ sich leider nich so gut zum unvermögen hinzu, sich verkaufen zu können (jetzt)… und genau das „verkaufen“ muß ich in nem blumenladen, naja, gärtnerin gabs nich in teilzeit „damals“ …bei dem lampenkram… naja, is blöd, aber wenn die leuts mich in ruhe lassen, einander vor allem auch in ruhe lassen, dann ists wirklich der beste ort und das beste tun zum abschalten, im idealfall manchmal „nichtdenken“ , mir ist das sehr angenehm und ja sicher, sechs stunden wäre besser oder fünf wie freitags immer, dann hätt ich mehr kopf fürs „erfahren“… nur seit libyen weiß ich, daß all die „witze“ nicht dabei helfen, die welt „mit humor“ zu nehmen, ich hab meinen humor „verloren“ und ja, eigendlich sollte ich eine zeitlang besser nichtsmehrerfahrenwollen, aber das geht nicht, null, es ist ja immer da, direkt um einen herum, so viel von dem, was man nicht wissen/erfahren will… naja, immermal der versuch, sich wenigstens erleichternd zu belustigen, aber ich weiß nich, früher konnt ich das besser…

        gutnacht

      • kahalla schreibt:

        Träume gut,

        mir gings anders. Bin im Westen aufgewachsen, Arbeiterkind auf katholischem Dorf, 4. Kind, dritter Sohn, von Kleinbauernkindern beschimpft und asozial gestempelt. Damals gabs noch keine Ausländer, damals gabs Vollbeschäftigung, also auch kein Hartz 4. Arbeitlos sein war exotisch, man musste sich diejenigen auf die man hinab schauen wollte an Kleinigkeiten aussuchen, und Facharbeiter hatten sich ihr eigen klein Häuschen zusammengespart und gebaut. Manche hatten sogar ein Auto, einer der als Spinner galt einen chromblitzenden Amischlitten, blendend in der Sommerhelle. Ich war da vier Jahre alt und die Sommer wollten nicht enden.
        Katholischer Kindergarten mit Rohrstock und „Kabauz“, ein Altenheim mit strengem Nonnenregiment, acht schwarz gekleidete Omis auf einem Zimmer, ihres Besitzes beraubt, nur noch ein geschnitztes Bett für sich im sonst kahlen Raum. Allgemeines müdes Schweigen, weil man müd von der Arbeit, weil man mürrisch und eigenbrötlerisch, weil man im letzten Krieg jeglichen Glauben und alle Hoffnung verloren hat und nun das nackte Überleben seiner Kinder in die neue, reiche Zeit gerettet hat. Desillusioniert, ausgepumpt und müde die Alten, die Jungen ohne Wurzeln, in den 1000 jährigen 12 Jahren verhetzt und dissozialisiert. Man redete nicht mit einander, nur übereinander. Wer zahlt schafft an und bellt in Befehlen seine Arbeiter an.
        Der Vater mit dem Jugendtraum vom Helden der das Vaterland rettet hadernd, weil er den „richtigen“ Krieg, die Front also, das Töten verpasst hatte und sich fragt, wie er diesen mordenden Schwachsinn sein ganzes Kinder- und Jugendleben irgendwie gut finden konnte. Natürlich unter dem Redetabu einer Nachkriegsgesellschaft, in der die verwaltungserfahrenen Helfer der Hitlerei neu verbeamtet wurden und alles unter den Teppich kehren mussten.
        Die Mutter die ihren Gesellenbrief, ihre Papiere im napalmbrennenden Hanau verlor und statt dessen grausige Eindrücke von geschmorten Leichen erhielt. Durch Armageddons Gassen zur Arbeit gehend… Katholisch, eine feste Burg ist unser Gott…bis zum Abwinken. Ohne Realismus nicht den Endsiegmärchen aufgesessen, nein, diese verweigert und sich in ein anderes Märchen geflüchtet, genauso realitätsfern und lebensuntüchtig. „Sei brav und sag immer schön Grüß Gott“.
        Erziehung eben und Rohrstock und Klassengesellschaft im 2000 Einwohnerdorf…
        Lächerliche Kindheit da nur weg, weg, weg.
        Nun, das ist der „Westentwurf“ meiner Kindheit. Die war wohl schon etwas geballt, aber vielleicht verstehst du jetzt etwas besser. Vieles ist heute noch so, Chefs sind immer noch wichtiger als Kinder und sie benehmen sich wie vernachlässigte ebensolche. Das ist es, dieser Dumpfsinn, der eigentlich über Jahrhunderte nur die Ziele vertauscht hat, die Methoden aber beibehalten. Belustigen kann ich mich immer in den kurzen Zeiten zwischen den behördlichen Nackenschlägen.

      • Jana schreibt:

        dange! 🙂
        ja, mein ex-freund is hier in der ecke als kind einer erzkatholischen mutter und naja nem trinkenden vater aufgewachsen, zudem per „häuslebauerzeit“ neuzuzug in ein recht wohlhabendes dorf, nuja, die neuzugänge haben sich ihren zugang real vom munde abgespart und die kids hat mans, habens die andren kids spüren lassen…
        die mutter war vorsitzende des katholischen frauenverbands und haushälterin beim herrn pfarrer und irgendwann, als mein ex-freund schon ausgezogen war in ne hütten-wg im wald hat er die waldarbeiter ablachen hörn über „den pfaffen und seine haushälterin“ 😉 …naja, der pfaff is dann gleichmal mit ins elterliche häuschen gezogen und der vater hat sich totgesoffen 😦 … aber so eben : volles katholenprogramm…
        ich hab sie nicht kennengelernt, sie starb letzten sommer plötzlich, nuja, so ne schlampe wollt sie gar nich kennenlernen, hatte sich ja grade (nach 15 jahren) damit abgefunden, daß sohnemann seine freundin nie heiraten wird, aber ein so-gut-wie eben und dies abgerungene von mir zerstört 🙄 … dies religiöse hab ich schon reichlich „erfahren“ dürfen, davon erzählen die leuts gern, da ist „kritik“ ja auch „angesagt“, mir gehts da irgendwie um anderes… dies komische ding, daß, wenn ich interessant finde, neugierig auf mehr bin, was mir jemand erzählt auf arbeit zb, dann ists für die anderen einschleimen, wenns eben n „unter-chef“, ne „unter-cheffin“ ist, als könnte nicht einfach was mir interessant sein, sondern müßte ausschließlich irgendwas wie einer „karriere“ dienen,… nichts geht außerhalb von diesem denken, solcherlei denken und ja, das kannt ich halt nicht von „früher“, obwohls das sehr sicher gab, aber eben dies bis ins kleinste, als wenns überlebensnotwendig wäre…ka…
        naja…

        was hast du am theater gemacht?

        ich schau mir „theater“ nur noch auf video an 😳 , kann halt diese 8zumeist verfälschenden, arg verfälschenden) neuen inszenierungen nicht ab, ich versteh nicht, warum man einen „nackten hintern“ zeigen muß auf der bühne, wenn grad dadurch, daß kein auch nur ähnliches wort fällt im orginaltext dies wort „arsch“ als ungesagtes den raum durchbrüllt… diese anpinselei des doch für sich höchst aussagekräftigen, um irgendeine aussage nochmal drüber hinaus zu bekräftigen, ach, is mir scheußlich, bin ne olle konservative da wohl… aber, wenn ein stückeschreiber, ne stückeschreiberin n potenzielles publikum schon nicht für zu blöd hält, n stück erleben zu können, warum tun das regisseure/innen? deshalb liebe ich die schreiberlinge, die alles bis ins kleinste als regieanweisungen dreinschrieben, daran wird sich teils wenigstens gehalten …öhhm, sorry, is nur : wie kams, daß du nicht mehr wolltest/konntest?

        lg

    • Rosebrock schreibt:

      Ich blogge auch – aus ähnlichem Grund – ach, und noch ein bisschen mehr!
      2 Kinder sind auch kein „Pappenstiel“.

  12. oberham schreibt:

    …. gerne Jana – würd mich freuen – und Danke das ihr euch hier so schön austauscht – ich darf doch mitlesen :-)….. – wär schön wenn das noch eine Weile weiterläuft.
    Das ganz normale Leben, viel besser als formulierte Traktate….

    • Jana schreibt:

      privat-traktate 😉 oder : das private ist politisch :

      http://wolfsmilch.blog.de/2010/09/26/voll-weib-9464377/

      im kommentar die kopie aus der fc, „damals“ als frau g. …PF is Phineas Freek 😉
      2010-09-26 @ 15:45:22

      (sicher ists private politisch und wenn die leuts mal aufhören würden, sich ihre „freinde“ immer nur außerhalb ihrerselbst anzulachen, sich statt dessen mal n bisgen spiegeln ließen, ihr privates im politischen, dann käms nicht zum betoneierwerfen und faule naziäppelschießerei… alles oder vieles des bekrittelten läßt sich an sich selbst finden und ohne krittelei, ohne diesen ton wärs nur ein auffinden, ein sensibilisieren dafür und teils offensiv, teils schleichend kann mensch übers politisch-gespiegelte private sich und umstände,ursächliches, zusammenhängendes usw usf begreifen. und vor allem ließe sich leichter entscheiden : was will ich, was will ich nicht… statt dieser endlosen „wirs“ und „ihrs“ und „dus“ im verfolgungswahn… )

      am 21.05.2010 um 08:59
      näschenfasser… 😉
      „…Unfähigkeit, all das zu bewirken, worauf es in der Politik der Meinung des Bürgers nach ankommt. Als Wähler billigt der selbstbewußte Bürger seinen Herrschaften“Sachkenntnis“ zu und spricht sie ihnen ab, und in diesem Verfahren, das von wenig Kenntnis über das politische zeugt, gelingt dem Untertanen sein schönstes Quidproquo: er schafft es sich für den Kontrolleur und Prüfstein der politischen Macht auszugeben, die allein auf seine Benützung aus ist – aber wiederum nur so, daß er die Widerlegung seiner Haltung gleich mit zu deren Bestandteil macht. …“

      derselbe hergang – hier. „kritteln“,“bekritteln“ , diese „links-sein-nervereien“ , wie auch sicherlich dies „minder-rhetorisch-bewandert“ und „best-rhetorisch-bewandert“ , so erklärte ich einige, obwohl mit dem wort „links“ nichts am hute zu „meinen vertreter“, in diesem falle ich-ein volk und die erwählten freitagsrhetoriker/innen meine vertreter im „größeren rahmen“ 😉 …

      witzig ! ich hatte im erzählen gesagt: ach, ich hab wen um mit“meckern“ gebeten… woraufhin eine ansprache zum sinn bzw eher unsinn eines herumkrittelns an „themen“, „austausch“, „diskussion“ in diesem freitagsraum hier folgte. fälschlicherweise (oder eben auch nicht) meinte mein gegenüber, daß es ums bekritteln von „da steht links dran“ und „drin“ hockt aber ganz anderes ginge. wie gesagt, mit diesem kram hab ich nichts am hut. aber sicher dacht ich, meinte ich über gespräche, die irgendwelche diskussionen hier als anlaß hatten, daß ebenso, wie wir im realen hier im virtuellen thematisiert, ausgetauscht, diskutiert, gefragt, gestritten würde, nur eben in „printtauglicher“ art, heißt: kürzer, präziser, besser ausgedrückt vielleicht, als in meinen anderen „virtuellen räumen“. und sicher hat es mit dem drangepinselten „anspruch“ zu tun, den man meinetwegen mit „links“ betiteln mag, ich würd da andere worte verwenden. ich sprach sachkenntnis zu in einer art „fachidioten“-versiertheit und gleichzeitig natürlich, auf grund dieser „spezialisierungen“ ebenso „kenntnis“ ab, was angrenzendes, fachübergreifendes anginge. beides gewissermaßen sogar „zurecht“ , aber dieser vorgang, dies automatische „erwählen“, „kritteln“, „abwählen“, dies ernennen von „sprechern/innen“ , dies zuschreiben von „mehr-kompetenz“ im öffentlichen rahmen, also kleinst-leben-übergreifenden, also im „nichtprivaten“, sondern „politischen“ , ja, das fand, scheints statt eben neben dem erleben : da hockn nur leuts, da läufts ja noch arger als in meinem psychoforum, da läufts teils „gruseliger“, als auf diesem poly-forum, was mit -für mich- unaussprechbaren worten hantiert, sexualisiert eben. kein wunder, da hier -nur auf grund des annehmens eines schildchens,was an der tür zu dieser einrichtung hängt- automatisch der „selbstbewußte bürger“ zum vorschein kommt, gut „die bürgerin“ ja 😉 . ich mißverstehe „arbeitsteilung“ beständig, verstehe „politiker“ als job in jeweils fachspezifischen bereichen als vertretung . da dies ja nicht „läuft“ im großen, suche ich mir aber dennoch, wie um durchs hintertürchen doch das kleine bürgerlein bleiben zu können, andere „regierungen“, allein aus dem umstand heraus, daß ein mensch nuneinmal nicht alle relevanten und wichtigen bereiche erfahren, erlesen, erforschen, er….. kennen kann, also arbeitsteilung allein auf grund der durchschnittlichen lebenserwartung von menschen schon angebracht scheint. so erwarte ich ….. und erwarte….. und… nunja, werd natürlich enttäuscht und drüber frustriert,um draufhin zu „mäkeln“, zu „kritteln“ , meine erwartungen (auf grund von fehlbeschilderungen allerdings 😉 ) vorzuwerfen. irgendwie „albern“! aber auch „interessant“, wie das alles so funktioniert bzw „ich“ :yes:

      TomGard schrieb am 22.05.2010 um 12:13
      Ich empfinde die Weise, in der sich der aktivste und sichtbarste Teil der FC selbstbewußt und offensiv als eine „Gemeinde“ aufführt – Gemeinde nach dem Muster einer aktiven Christengemeinde unter dem Druck irreversibler Säkularisierung des öffentlichen Lebens – zunehmend als gespenstisch. Nahezu alles, was von dieser Seite veröffentlicht wird, ob in blogs oder Kommentaren, dient auf bekennende Weise der Festigung des jeweiligen Weltbildes und dessen Abdichtung gegen Einbrüche aus der Realität jenseits der massiven Kirchen- oder Klostertore. Das trifft eben nicht nur auf die „Meinungs“-blogs im engeren Sinne zu, auch z.b. „mh“’s Mitteilungen aus der Welt des Finanzkapitals und der Währungspolitik zielen auf die Botschaft, „kennen wir alles“, „alles, wie gehabt“ und natürlich: „da blicken wir auch durch, schauen wir uns nur die Bewegung der Zahlen an“; gleichsam die angeschlossene jesuitische Schule der Gemeinde, oder vielleicht vielmehr ihr „technischer Flügel“, während im anderen Flügel die Abteilung Kulturkritik angesiedelt ist, die vorwiegend von der Redaktion betreut wird. Was Du oben zitierst: …er schafft es sich für den Kontrolleur und Prüfstein der politischen Macht auszugeben, die allein auf seine Benützung aus ist – aber wiederum nur so, daß er die Widerlegung seiner Haltung gleich mit zu deren Bestandteil macht. … ist da noch einmal „umgebogen“, denn die wesentliche Differenz zu einer Vergleichsgemeinde, wie in meinem Bild oben, besteht im Verlust einer leitenden Dogmatik und Lithurgie, die jedem Gemeindemitglied von allen anderen so lang privat anheim gestellt wird, wie eine mehrheitsfähige Front gegen „Nestbeschmutzer“ nicht zustande kommt. Die zu ersetzen ist in die Hand der FC-Obrigkeit gelegt, welche darob den Charakter eines „Klerus“ bekommt; stets argwöhnisch beäugt, aber ebenso auch angehimmelt und angeschleimt in dem Wissen, daß eine möglichst rege „Anteilnahme“ am Gemeindeleben das Kriterium ist, an dem sich diese Obrigkeit zu orientieren hat, sind die zweieinhalb Vorgaben aus der Redaktionsspitze einigermaßen erfüllt und umgesetzt. Und so kommt hier der Bürger eben tat-sächlich zu so etwas wie „Meinungsmacht“, der Fiktion, das eigne Welt- und Selbstbild zähle „da draußen“ irgendwas, während ihr einzig zählbares Resultat zugleich der Zweck ist, dem die ganze Veranstaltung dient: Selbstkontrolle!

      PF schrieb am 22.05.2010 um 16:29
      Zu dieser scheußlichen Abstraktion hier ein schön/scheußlicher Auswurf und formeller Ausdruck Identitätsstiftender und „Mensch“ gewordener Gewalt.

      (—-you tube : themroc)

      Nun ja, wer diesen wunderbaren Film kennt, weiß was zumindestens diesem Staatsbüttel noch blüht… Zu dem Gesagten – auf dem Punkt gebracht: Selbstkontrolle. Für das endgültige Verschwinden von Beiträgen ist allerdings die Redaktionsspitze verantwortlich, wie ich gerade feststellen musste. Zu dem Gesagten, TomGard (und auch oben frau g.) – auf dem Punkt gebracht: Selbstkontrolle. Für das endgültige Verschwinden von Beiträgen müsste allerdings die Redaktionsspitze verantwortlich sein, wie ich gerade feststellen musste.

  13. kahalla schreibt:

    Kommentar die Dritte, Beim ersten komplett geschriebenen Kommentar geht bei Angabe meiner Mailadresse ein Suchfenster auf und boing, ist das Ding weg, Kurzfassung geschrieben und 5 mal PW falsch eingegeben weil zuhause ists gespeichert. Kommentar 2 im Orkus…
    jetzt PW zurückgesetzt, mal sehen obs jetzt klappt….
    Oh Theater, eigentlich hab ich alles gemacht zu Anfang. Durch alle Gewerke und Künstlereien durch, auch gespielt, aber hauptsächlich Regie und Bühnenbild.
    Und das Kasperltheater das du so widerlich findest finde ich auch unerträglich. „Mein“ Theater waren moderne Klassiker, wie Sartre, Tennessee Williams und so… und bloß nicht mit Gimicksoße
    ich hab mich immer gefreut, wenn wer nach der Vorstellung aus der „Geschlossenen Gesellschaft“ raus ist und gesagt hat: „Jetzt hab ich das endlich mal kapiert was der Sartre mir sagen will.“ Ich finde der hatte ziemlich gute Sachen zu sagen. Momentan sackere ich gerade Wilhelm Reich durch und je mehr ich lese, (ich bin inzwischen bei seinen eigenen Büchern, die etwas komplizierter zu lesen sind als die seiner Nachfolger) um so sympathischer wird mir der Mensch. Kein Wunder, dass man seine Bücher verbrannt hat und ihn dann in den Knast steckte zum dahin sterben… Gerade lese ich „Die Entdeckung des Orgons – Die Funktion des Orgasmus“ in der Fassung von 1942. Und ich bereite mich darauf vor auf der Beerdingung meiner Mutter eine Rede zu halten, morgen ist das…

    Ich wünsche euch noch eine gute zeit und demnächst wieder mehr von mir. Ich muss aber auch sagen, dass ich nur so viel schreibe weil ihr beiden mir doch immer einen Vorwand(?) dazu gebt.

    Das macht Spaß.

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