Die Bilderberger kennen keine Gnade!

St. Moritz im Sommer – oh ja, das Engadin es lockt mit seiner Sonnenstube.

Im Winter landen die Russischen Oligarchen mit Ihren Jets auf dem See – nun, mir ist nicht bekannt ob die Plutokraten Wasser-Lear-Jets besitzen – möglich wär es wohl.

Es sollte auch nicht verwundern, hätte einer sich einen Gigazeppelin gebaut, mit angehängter Luxusgondel – oder untergehängter Luxusyacht die anschließend auf dem St. Moritz See aufs Wasser gesetzt dem Obergeldkaiser eine etwas herausgestellte Bleibe bietet.

Doch halt, sie übertreiben es ja noch nicht – in der Öffentlichkeit! Dies würde den Bogen  überspannen.

Die Dekadenz der Milliardäre bleibt mit Ihren Auswüchsen im Verborgenen, sie zu beschreiben, bleibt den perversen Abgründen der Phantasie vorbehalten – jener der sie lebt, der aus Erfahrung spricht, ein Bilderberger, verschließt diese Bilder im Bergbunker des menschlichen Wahns.

Der Konjunktiv bestimmt die Textpassage, welche die Lebensart der Oberschicht beschreibt.

Was jetzt folgt ist der Indikativ, der Gipfel des dunklen, knirschenden Eisbergs der aus dem frostigen Meer menschlicher Gefühle ragt.

Zuerst der ökologische Fußabdruck:

ich denke es ist konservativ geschätzt – der Durchschnittsmillionär bräuchte in etwa 2000 Erden um seinen Lebensstil auf Dauer – und auf eine Weltbevölkerung von derzeit 7 Mrd. umgelegt aufrecht erhalten zu können – Tendenz stark steigender Verbrauch!

der Durchschnittskonsumbürger eines HDC´s verbraucht etwa das Dreifache, von dem was nachhaltig darstellbar wäre – sprich er glaubt die Erde gibt es dreimal.

die ärmsten Menschen auf dem Planeten – Menschen die keinen Deut minderwertiger sind, die einfach Pech hatten mit der Zeit und vor allem dem Ort Ihrer Geburt verbrauchen knapp 10% von dem, was die Erde nachhaltig bieten könnte – der Planet könnte sich somit 700 Mrd. extrem arme – hungernde Menschen „leisten“!

Eine schreckliche Vorstellung.

Allerdings es gibt die Möglichkeit sich real dieses Bild vor Augen zu führen, man muss seinen Urlaub einfach umbuchen, statt auf die Malediven,  lässt man seinen Elitekörper nach Dadaab verfrachten und statt im Indischen Ozean zu schnorcheln, taucht man ein, in die Geräusche verhungernder Kinder, tauernder Mütter, flehender Menschen, beobachtet neugierig die Blicke verzweifelter Eltern, die verkrüppelten Körper von Kindersoldaten, die eitrigen Male geschundender, kranker Körper, versucht interessiert die Gerüche zuzuordnen, in Dadaab kann man diese Vorstellung sehr autentisch „studieren“.

Berühmtheiten tauchen tatsächlich medienwirksam für einige Minuten in diesen Kosmos ein – allerdings dermaßen abgeschirmt und von Desinfektionskolonnen behütet, dass es wie die Landung von Aliens auf einem fremden Planeten erscheint – bizarre Episoden, die den Wahnsinn unserer sozialen Pyramide entlarven.

Dadaab ist so unnötig und dumm wie Megayachten von Milliardären – im Keller verenden täglich hunderte auf einigen km², auf dem „Gipfel“ duscht ein speckhüftiger ekliger Mensch unter der Tropenwalddusche seinen millionenfach abstoßenderen Hautsack.

Aus diesen Düsen schwillen die Tränen der Sterbenden, bewundernd glotzen wir auf diesen „Reichtum“, im Stillen träumen wir uns an Bord, möchten so gerne ein Teil dieser Welt sein!

Das ist wohl der Grund, warum die Mutter im Slum – die hundertmal mehr leistet als jeder Wall-Street-Banker, die wohl auch viel klüger und behender ist, kurz – die – wenn man schon unterteilen möchte – ein vielfach wertvollerer Mensch ist – sich und ihre Familie täglich aufs neue durch den Tag retten muss, während der zugekokste Harvard-Absolvent dafür sorgt, dass die Umverteilung weiter auf Hochtouren funktioniert – und dafür erhält er einen fürstlichen Lohn – die Yacht mag zwar nur 20 Meter messen, die Dusche spritzt ihn genauso mit dem laabendem Blut der Leidenden an.

Das alles ist der Indikativ – es ist genau so auf dieser Welt – man könnte diesen grandios irrsinnigen Dualismus der Ungerechtigkeit, des Raubs, des Mordens, des Ausschlachtens zig Millionenfach beschreiben, man könnte Namen zuordnen, man könnte genau die Fäden ziehen, vom verhungerten Kind hin zum Trüffelmal, dass sich der Bonze ins Maul stopft – von dem ermordeten Kind, dessen Nieren die Entgiftung der verschlackten Blutströme des Oligarchen erledigen – wir alle wissen es!

Die maßgeblichen Menschen sind in der Tat das wohl schrecklichste Idiotenpack, das unser Genpool zu bieten hat .

Es sind Idioten, da sie die Hölle dem Paradies vorziehen – es sind Wahnsinnige, da sie anscheinend den Traum vom ewigen Leben nicht aufgeben!

Den warum sonst ist ihnen eine sterbende Welt egal, warum sonst herrschen sie über ein Schlachthaus lieber, als über eine fröhliche symbiotische Daseinsgemeinschaft?

Es sind Menschen die tatsächlich Macht haben, die die Macht hätten die Dinge in eine andere Richtung zu führen, die jedoch gerade dies zutiefst verabscheuen.

Die Folgen sind entsprechend!

Wir lassen es zu, dass eine degenerierte Oberschicht den Planeten zerstört, einzig um Ihrer elitären, kruden Ideologie, dem hemmungslosen Anhäufen von privatem Reichtum zu fröhnen.

Wir lassen es zu, dass freiheitliche Demokratien vor jedes Menschenrecht das Recht auf Eigentum stellen.

Wir lassen es zu, dass die politische Arbeit nichts weiter als eine Show von perversen Egomanen ist, die sich beim Volk bedienen und die sich wie kleine Spielzeugrobotter von den Mächtigen steuern lassen, einzig um noch etwas mehr an persönlichem Tand anzuhäufen.

Dabei finanziert die arbeitende Bevölkerung diese Popatze ohnehin schon übermäßig.

Allerdings – die arbeitende Bevölkerung ist der Motor, der diese perfide Maschinerie antreibt – wir reißen uns faktisch selbst das Herz aus der Brust!

Beispiel Politikfinanzierung:

Wer den Haushalt 2012 nur oberflächlich betrachtet, erkennt sofort, dass alleine für das Kanzleramt fast 35% mehr zu bezahlen sind, als im Jahre 2007 – dem Jahr vor der großen Bankenrettung – dem Jahr des gigantischen Abzapfens von Volksvermögen durch die Megaprivatvermögen. Schlichte 1.900.000.000,– Euro für eine schwabbelige, hässliche Oberkanzlermarionette, die gewissenlos im Auftrag der Rockefellers dieser Welt den Standort Deutschland „managt“.

Wir leiten mehr Kraft in den Unterhalt eines 500 Beamtenapparats und der feudalen Versorgung des oberen Dezils dieser Horde – als wir ganz Afrika pro Jahr an effektiver Hilfe (die leider ohnehin dort nur in die Taschen gleichgestrickter „Eliten“ fließt – wohlgelitten von den unseren) zukommen lassen.

Addiert man nun noch die restlichen Ministerien, die Parlamente, die Parteienfinanzierung, die regionalen und kommunalen Provinzpopatze hinzu, so erreicht man – je nach Sichtweise – Beträge im  zweistelligen Milliardenbereich!

Ein Landrat – der nichts weiter als ein das Amt behindernder korrupter Interessenvertreter des regionalen Kapitals ist, erhält zusätzlich zu den Aufwandsleistungen, welche die Kassen oftmals mehr belasten als das Gehalt selbst, sechstellige Beträge! Es ist in der Tat ein Witz, dass wir uns sogar als Erwachsene noch dämliche „Gruppenführer“ leisten, die das Kollektiv veräppeln und sich mit den Provinzkapitalisten zusammentun, um schon im kleinen das Spiel der Großen durchzuziehen.

In diesen regionalen Waben spiegelt sich schon das Prinzip, der Amtsleiter verdient schon weniger als der „gewählte“ Chef – doch er murrt nur sanft, da er nahe dran ist – und – kein „Wahlrisiko“ tragen muss – dann geht es abwärts – der Abteilungsleiter schon etwas unzufriedener – leitet aber den Frust nach Unten ab – die Angestellten – noch unzufriedener – leiten ihrerseits den Frust – ja wohin leiten die den Frust ab – oh – natürlich es gibt auch hier noch – durchaus ein „Unten“…. der Mensch tritt nach Unten solange es ein Unten gibt….. – obwohl von Oben die Schläge kommen – wehe dem, der mal nach Oben zurückschlägt, der purzelt so schnell er schauen kann – ziemlich weit nach Unten – aus der Perspektive kann er plötzlich erleben wie die Sachbearbeiterin in der ARge ähnliche Allüren an den Tag legt- als am Tag vor dem Sturz der – sagen wir – Amtsleiter….

Es ist ein perfides, extrem simples Spiel – die „größten Menschen“ stehen an der Spitze, die „kleinsten Menschen“ – landen  in der Psychiatrie.  Man könnte das Menschen durch das Wort Übel ersetzen!

Das Volk belohnt seine Peiniger, indem es Ihnen mehr Pfründe zukommen lässt den je.

(ok – mag sein es gab Perioden in unseren Regionen wo es noch extremer ablief – nur dann war wesentlich mehr physische Gewalt nötig, um die Massen gefügig zu machen!)

Das Volk begehrt nicht auf, da die Masse träge ist, sie ist nicht handlungsfähig, sie blockiert sich selbst, Gier und Neid sind inhärent.

Die Armen schlagen die Armen, die Mittelschicht konkurriert gegeneinander um den Verbleib oder den Aufstieg.

Die Intelligenzia ist völlig verblendet von der eigenen Wichtigkeit und verkauft sich dabei wie eine billige Hure an die Macht.

Die vermeintlichen Kritiker, sofern sie nennenswerte Gehör finden, verblassen als Ornamente die das Monopolistische Machtgefüge etwas aufzubrechen scheinen – sind jedoch meist in dem Moment völlig unglaubwürdig, in dem sie  materiell  aus Ihrem Tun Nutzen über das Normalmaß herausragend ziehen und sich Ihr Lebenswandel als exakt identisch mit jenem zeigt, der dem der kritisierten Schichten entspricht.

Manchen tue ich mit dieser Aussage Unrecht!

Die Masse ist eine wabbernde, sich neutralisierende Melkkuh – die Zapfventile sind die Politzecken – die wirklichen Fresser sind die Plutokraten der Welt.

Die Masse lässt sich so einfach steuern, viel zu einfach – beängstigend einfach.

Das beschissene für den Durchschnittsmassenmenschen ist – er hat nur die Wahl zwischen der Einsamkeit, oder dem Kreidefressen – denn – du bist einer von 7 Mrd. –  ein Sandkorn im Haufen.

Die Bilderberger kennen keine Gnade – sobald sie den Schlüssel des Lebens in Händen halten, werden die Massen selektiert – es sind die düsteren Utopien, die der Wahrheit bezüglich der Zukunft wohl am nächsten kommen.

All das sozialromantische Gedusel (Übergangslösung s.ML) von mir und anderen – wird von der Masse ja als unmöglich, als dumm, als naiv tituliert – ein paar Sandkörner liegen neben dem Haufen, leider sind sie völlig nutzlos, völlig machtlos und dienen somit nicht einmal als Teil des Haufens.

Ich komme immer wieder zu dem Schluss:

Die Bedeutungslosigkeit ist immanent und sie ist der einzige Trost in diesem ganzen Wahnsinn – sie gibt einem die Freiheit, den Zorn zu vergessen, sie gibt einem die Leichtigkeit, die Schönheit des Lebens zu erfahren.

Man wendet den Blick ab von der Armut, man wendet den Blick ab vom „Reichtum“, man gleitet in die Welt der Phantasie, stellt sich einfach eine andere Welt vor sein Auge und schläft ruhig ein – baumelnd in einer Hängematte – an einem einsamen Ort – irgendwo, wo die Sonne scheint, man blinzelt in deren Strahlenbündel und die Wimpern lassen unzählige Lichtkobolde bunt vor den Augen tanzen – man vergisst dabei alles Elend, erträgt so die Zeit, die einem noch bleibt.

Die Bilderberger treffen sich wohl im Sommer wieder…..

http://www.bilderbergmeetings.org/index.html

PS: Der Flug im Privat-Luxus-Jet von Abu Dhabi nach Sydney des Investors und Multimillionärs S. wurde finanziert durch den Profit, welche die neue Monokultur aus Bambus in der Gegend von I. in einer Woche abwarf.

Vor zwei Jahren lebten auf diesem Stück Land noch 250 Familien in Dorfgemeinschaften, sie versorgten sich autark, sie litten keinen Hunger und konnten sogar kleinere Wünsche durch den Verkauf von Überschüssen auf Wochenmärkten erziehlen.

Aus den 250 Familien sind etwa 1000 noch lebende, in Sums – den Elendsgürteln der Megacities – dahinvegetierende Individuen geworden – orientierungslos, arbeitslos – jeder Willkür vollkommen ausgeliefert – die alten Menschen sind zum größten Teil inzwischen gestorben – viele der gesunden, jungen sind verschwunden – wohin kann man erahnen.

Ach ja, etwa 100 leben immer noch auf dem Gebiet – kräftige Männer zumeist und einige hübsche Frauen – sie erhalten Lohn. Etwa 60 Cent am Tag – umgerechnet – davon gehen allerdings 59 Cent für die Verpflegung und  die Pritsche zum Schlafen wieder an den Mann, der gerade in seinem Yet seinen Drink schlürft.

Der Flug dauert übrigens ca. 12 Stunden je nach Wetterlage – nun dieses Dreckschwein fliegt leider öfter die Woche, er dürstet nach mehr als einer Plantage – er ist nicht allein – von seiner Sorte gibt es etwa 100.000 auf dieser Erde – und dann noch 1.000.000 die mit dem Tod von etwa einem zehntel pro Tag befriedigt werden können – … es ist eine asymetrische Pyramide…. – in der Mitte sind wir, wir pumpen das Blut der Armen in die Körper dieser Superreichen, wir sind die elenden Maschinisten – wir sind die willigen Helfer – wir haben Teil an der Organisation einer Welt, die nicht gerechter oder humaner organisiert wird, als das schlimmste Ghetto einer segredierenden Diktatur – wir wollen die Wachtürme nicht sehen, es sind die Konsumtempel nach deren Türen wir uns sehnen – wir wollen die Gaskammern nicht wahrhaben, es sind die Hungerzonen dieser Welt, – wir glotzen mit glänzenden Augen auf die Brillianten der „Schönen und Reichen“ , wir sprechen von Verdienst und Schuld, wir sind einfach nur furchtbar – im wahrsten Sinne des Wortes – furchtbar, dumm!

Über oberham

Einsiedler in Hinterwald
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2 Antworten zu Die Bilderberger kennen keine Gnade!

  1. freak schreibt:

    Das ist ja wirklich furchtbar, so wie Sie es beschreiben. Was ich mir aber nicht vorstellen mag – wie schlimm muss es erst in Ihrem Kopf aussehen? Nein, das will ich wirklich nicht versuchen.

  2. oberham schreibt:

    …. dass alle zwei Sekunden ein Kind an Hunger stirbt – liegt sicher nicht an meiner „abartigen“ Phantasie…. – das Abartige ist die Realität des menschlichen Zusammenlebens – oder können sie mir die Welt anders beschreiben?

    Klar auf der Brücke der Mega-Yacht stellt diese sich etwas anders dar.
    Auch im Vereinsheim Hinterhausen ist die sie vollkommen in Ordnung.

    Doch diese beiden idyllischen Welten – und das bunte Spektrum dazwischen – fußt auf einem grandios furchtbarem Fundament.
    Diesen gruseligen Keller kann man eben nur hässlich darstellen – zumindest mir fehlt der Zynismus für glatte, glänzende Reklamebilder.

    Allerdings Danke an Sie, dass sie den Text – anscheinend bis zum Ende – gelesen haben.

    Wenn sie doch wissen wollen – wie es in meinem Kopf aussieht – (betreffend politischer Ideen) – einfach mal das Übergangsprogramm lesen –

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